SV Westfalia Soest will sich im zweiten Jahr in der Westfalenliga beweisen

Das zweite Jahr ist für einen Aufsteiger oft das schwierigste. Dass diese alte Fußball-Weisheit auf den SV Westfalia Soest nicht zutrifft, wollen die Fußballer aus der Bördemetropole in der Saison 2024/25 in der Westfalenliga beweisen. Es soll kein verflixtes zweites Jahr werden; vielmehr wollen die Kicker aus dem schönen Soest in der zweithöchsten Klasse des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalens erneut eine gute Rolle spielen.

Für Trainer Dustin Hamel ist es wichtig, dass er eine Weiterentwicklung bei seinen Schützlingen sieht. Er will seine Mannschaft nicht am dritten Platz aus dem Vorjahr messen lassen, zumal es am 11. August in eine neue Umgebung geht. Denn der SV Westfalia ist von der Staffel 2 in die Staffel 1 umgruppiert worden. Demnach geht es fortan nicht mehr ins Ruhrgebiet oder Sieger- und Sauerland, sondern ins Lippische und ins Münsterland. Dabei haben sie große Entfernungen zu bewältigen, sind doch Orte wie Maaslingen, Espelkamp, Mesum und Neuenkirchen nicht mal eben um die Ecke wie Nachbar und Aufsteiger SF Ostinghausen. An die anderthalb Stunden Fahrzeit bleiben bei Strecken von bis zu fast 150 Kilometern nicht aus. Das soll die SVW-Kicker aber nicht daran hindern, ähnlich erfolgreich abzuschneiden wie im vergangenen ersten Jahr in der Westfalenliga.

Da könnte sich eher als Hürde erweisen, dass mit Bennet Eickhoff und Lukas Brenk zwei erfahrene Stammspieler nicht mehr zur Verfügung stehen. „Wir können den Verlust nur gemeinsam kompensieren“, weiß Trainer Dustin Hamel um die Bedeutung der beiden Cracks in der Elf des Vorjahres. Jetzt sei jeder Spieler gefordert, seine Persönlichkeit einzubringen, um eine ähnlich schlagkräftige Formation bilden zu können wie im Vorjahr.

Das Management des SVW ist nicht tatenlos geblieben, um den Kader entsprechend zu ergänzen. „Wir sind jetzt noch breiter aufgestellt“, ist Dustin Hamel froh, dass er 29 Spieler in seinem Aufgebot hat. Denn durch langwierige Verletzungen potenzieller Stammspieler ergaben sich im Laufe der bisherigen Vorbereitung einige Unwägbarkeiten. So sind Spieler wie Kevin Mehlhorn, Steffen Topp, Eckhard Geisthövel, Niklas Drapacz und auch Neuzugang Lennart Hergenreider außer Gefecht. Letztgenannter ist einer von zehn neuen Spielern und gehört als bisheriger Akteur der Lippstädter U19 zu denjenigen Youngsters, die Dustin Hamel mit seinen Co-Trainern Jannik Schürhoff und Rene Diasonoma heranführen will. So stammen Jonah Osterhoff, Arne Krick und Niklas Reckel aus dem eigenen Nachwuchs; hinzukommen Lukas Reipöhler aus der Verler U19 und Raphael Bierkämpfer von der Hammer SpVg. Routine hat der SV Westfalia aber auch verpflichtet. So kommt Gianluca Greco vom SC Neheim und mit Sven Nartikoev ein gestandener Zehner aus Erlinghausen. Über seine Verbindung gelang es zudem, mit Dren Gashi einen 30-jährigen Kosovaren, der in der ersten Liga Albaniens Erfahrungen gesammelt hat, nach Soest zu holen. Er soll ebenso für Tore sorgen wie Niklas Senk, der aus Oestinghausen nach Soest gewechselt ist.

Los geht es für den SV Westfalia Soest in der Westfalenliga 1 am Sonntag, 11. August, um 15:30 Uhr mit einem Auswärtsspiel bei der SG Bockum-Hövel. Erstes Heimspiel in der Saison 24/25 wird am Sonntag, 18. August, um 15:30 Uhr gegen Westfalia Kinderhaus sein. Das mit Spannung erwartete Kreisderby gegen Aufsteiger SF Ostinghausen findet erst am letzten Spieltag der Hinrunde statt, und zwar am Sonntag, 17. November, um 15:30 Uhr im Soester Jahnstadion.

Dirk Wilms

Publiziert am:

2.8.24