Soester Schülerinnen und Schüler reinigten die „Stolpersteine“

Das Reinigen der „Stolpersteine“ durch Jugendliche ist in Soest bereits zur Tradition geworden und findet stets im Januar anlässlich des Holocaust-Gedenktages statt. In diesem Jahr beteiligten sich am 25. Januar Gruppen aus der Patrokli-Grundschule, der Sekundarschule, des Archigymnasiums, des Aldegrever-Gymnasiums, der Hannah-Arendt-Gesamtschule, des Conrad-von-Soest-Gymnasiums und der Christian-Rohlfs-Realschule.

An 22 Orten in der Soester Innenstadt erinnern die Gedenktafeln aus Messing in Gehwegen an Menschen, die dort einmal gewohnt haben und im Dritten Reich von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet wurden. Die Schüler setzten mit ihrer Aktion auch ein Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Intoleranz. Die Gedenkveranstaltung wird zuvor im Unterricht vorbereitet und durch Aktionen wie das Niederlegen von Blumen oder das Vortragen von Texten begleitet. 

Die Stadt Soest unterstützt die Veranstaltung, indem sie das Reinigungsmaterial zur Verfügung stellt und anschließend alle beteiligten Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte in den Blauen Saal einlädt. Der Erste Beigeordnete und Schuldezernent Peter Wapelhorst bedankte sich dort für das Engagement der Jugendlichen: „Ihr habt heute Respekt vor Menschen gezeigt, die in einer Zeit gelebt haben, als man nicht sein durfte, wie man ist, sondern in Furcht leben musste.“ Er würdigte das Engagement der Jugendlichen auch als Einsatz für die Demokratie und die Menschenwürde, wie sie im Grundgesetz verankert sei: „Dafür dürft Ihr Euch gegenseitig applaudieren.“ Zum Schluss wurden die Namen der Menschen vorgelesen, für die es Stolpersteine in Soest gibt, und all diesen Menschen mit einer Schweigeminute die Ehre erwiesen.

Publiziert am:

2.2.24