Laura Voß nach kräftezehrender Saison so gut wie nie zuvor
Es war eine lange und anstrengende Saison mit am Ende insgesamt fünf Siebenkämpfen. Doch zum Abschluss wollte Laura Voß noch einmal alles geben.
5545 Punkte – so gut war Laura Voß bei einem Siebenkampf noch nie
Fotos: Mechthild Bauland
Krönender Abschluss einer langen Saison: Laura Voß (vorne rechts) mit der Bronzemedaille. Gold ging an Mareike Rösing vom USC Mainz (vorne Mitte), Silber an Anna-Lena Obermaier von der LG TELIS FINANZ Regensburg (vorne links)
Fotos: Mechthild Bauland
Es war eine lange und anstrengende Saison mit am Ende insgesamt fünf Siebenkämpfen. Doch zum Abschluss wollte Laura Voß noch einmal alles geben. In einer intensiven Vorbereitung hat sich die Sportlerin aus den Reihen des Leichtathletikzentrums (LAZ) Soest in den vergangenen Wochen auf die Deutsche Mehrkampfmeisterschaft vorbereitet und gleich in mehreren Disziplinen ihre Technik umgestellt. Und die Mühe hat sich gelohnt: Bei der Mehrkampf-DM im baden-württembergischen Bernhausen-Filderstadt gewann die 28-Jährige die Bronzemedaille und lieferte zugleich den besten Siebenkampf ihres Lebens ab. 5545 Punkte standen nach zwei Wettkampftagen zu Buche, ihre bisherige persönliche Bestmarke lag bei 5524 Zählern.
„Fünf Siebenkämpfe in einer Saison sind schon sehr viel, so ein Jahr mit einer Bestleistung abzuschließen, ist eine tolle Sache“, so Voß. Dabei profitierte die LAZ-Sportlerin davon, dass die Medaillenkandidatin Janina Lange (SC Poppenbüttel) nach drei Disziplinen aus dem Wettkampf ausstieg. „Da war schon klar, dass nach vorne relativ wenig möglich ist, dass ich aber auch nach hinten ganz gut abgesichert bin“, analysierte Voß rückblickend. Die Deutsche Meisterin Mareike Rösing vom USC Mainz und die Vize-Meisterin Anna-Lena Obermaier von der LG TELIS FINANZ Regensburg sammelten 5794 Punkte und 5758 Punkte und hatten damit in der Endabrechnung einen komfortablen Vorsprung auf Voß. Die wiederum hatte sich an den zwei Wettkampftagen jedoch auch ein gutes Polster von mehr als 300 Zählern auf die Viertplatzierte Marion Brunner (LG TELIS FINANZ Regensburg) erarbeitet.
Voß überzeugte besonders im Hochsprung (1,74 Meter) und Weitsprung (5,99 Meter) und lieferte auch im 100-Meter-Hürdensprint (14,66 Sekunden), sowie im 200-Meter-Lauf (25,43 Sekunden) eine überzeugende Vorstellung ab. So war ihr die Bronzemedaille bereits vor dem abschließenden 800-Meter-Rennen so gut wie sicher. Ausruhen wollte sie sich auf der guten Ausgangssituation aber nicht. „Es war klar, dass da das Ziel war, eine neue persönliche Bestleistung zu laufen“, so Voß später. Und so lief sie zum Abschluss des besten Siebenkampfs ihres Lebens in 2:13,01 Minuten auch noch das schnellste 800-Meter-Rennen ihrer Karriere. Viel Zeit zum Ausruhen gönnt sich die LAZ-Athletin nach dieser kräftezehrenden Saison übrigens nicht. In zwei Wochen beginnt sie bereits mit der Vorbereitung auf die Hallensaison.
Sebastian Moritz
Publiziert am:
30.12.23