Der SVW Soest schrammte im größten Spiel der Vereinsgeschichte knapp an einer Sensation vorbei

Es fehlte nicht viel, und die Fußballer des SVW Soest hätten im Westfalenpokal beim Drittligisten Arminia Bielefeld die Sensation schaffen können. Bielefeld führte früh mit 2:0, der SVW hatte in der 67. Minute durch Gianluca Greco auf 2:1 verkürzt. „Wenig später hatte Niklas Senk den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte jedoch leider am Bielefelder Torhüter“, dachte Dustin Hamel kurz nach dem Abpfiff an jene Szene, in der das Spiel noch zugunsten der Soester hätte kippen können.

Dann wäre der mit rund 400 Fans gut gefüllte Soester Block auf der Bielefelder Alm sicherlich explodiert. Aber auch so waren die Soester Anhänger begeistert von der Leistung ihrer Jungs, die im Dauerregen dem ehemaligen Bundesligisten Arminia Bielefeld vor allem in der zweiten Halbzeit die Stirn boten. „Bielefeld ging zurecht früh in Führung. Der Anfangsoffensive hatten wir nicht viel entgegenzusetzen. Allerdings fällt das 2:0 durch einen aus meiner Sicht strittigen Elfmeter“, resümierte Dustin Hamel: „In der Halbzeit haben wir ein paar taktische Anpassungen vorgenommen, wodurch wir gut in die 2. Hälfte reingekommen sind.“ In der 47. Minute hatte Mario Jurss Pech, als er nur den Pfosten traf. Wenig später machte es Gianluca Greco dann besser und traf zum verdienten Anschlusstreffer. In der 79. Minute dann die Entscheidung, als Bielefelds Becker mit seinem dritten Tor an diesem Abend zum 3:1 für die Entscheidung sorgte.

Trotz der Niederlage konnte SVW-Trainer Dustin Hamel kurz nach dem Schlusspfiff schon wieder strahlen: „Es war ein absolutes Highlight in meiner bisherigen Trainerkarriere. Es gab so viele Gänsehautmomente, die man einfach nur genießen konnte. Die Leistung meiner Mannschaft hat mich absolut stolz gemacht. Wir haben Bielefeld vieles abverlangt und konnten mehrere Nadelstiche setzen.“ Alle Soester dürfen sich sicherlich in der Zukunft auf weitere fußballerische Leckerbissen freuen. Dann ja vielleicht auch mal hier im schönen Soest?! Dieses Mal hatte der SVW Soest das Heimrecht an Bielefeld abgetreten, weil es unüberbrückbare Probleme an den Soester Fußballstätten gab, die eine Austragung in Soest auch aus Sicherheitsgründen nicht möglich machte. Bleibt zu hoffen, dass sich auch hier schon bald einiges tun möge. Spieler und Trainer des SVW Soest haben jedenfalls schon mal vorgelegt.

Foto: Lukas Obi Ezenwobi, Soest

Foto: Thorsten Karrie, Karrie Tours Soest

Publiziert am:

11.10.24