Beim Sternenfest im Soester Süden werden Wünsche wahr
Freude machen, macht Freude. Das erfährt Brigitte Sehmi jedes Jahr aufs Neue. Das Sternenfest liegt der langjährigen Mitarbeiterin des Stadtteilbüros Süden besonders am Herzen. Es wärmt die Seele, die leuchtenden Augen von Kindern zu sehen, die ein wenig aufgeregt den geschmückten Saal betreten, Plätzchen knabbern, Kakao trinken, sich in gespannter Erwartung fragen, ob es ein Geschenk gibt und sie vielleicht bekommen, was sie sich schon lange sehnsüchtig wünschen.

Der Tisch ist gut gefüllt, hier liegen die Geschenke, die beim Sternenfest an die Kinder verteilt werden. Rosemary Ravi, der siebenjährige Paul, Brigitte Sehmi und Hannah Okeke (von links) freuen sich auf den Nachmittag, der im Soester schon zu den traditionellen Veranstaltungen gehört.
Foto: Heyke Köppelmann

Paul hat sich schon einmal zwischen den Geschenken umgesehen.
Foto: Heyke Köppelmann

Die Frauengruppe kochte zum Jahresabschluss in der Küche des Stadtteilbüros eine leckere „Weiße-Bohnen-Suppe“.
Foto: Heyke Köppelmann

Nikolaus Somasundaram Sasimohan, Engel Kirikitha Kunanayakam und Ruprecht Josua Sehmi beschenkten voriges Jahr die kleine Special.
Foto: Brigitte Sehmi

Sternenfest 2022: Brigtte Sehmi mit Nikolaus, Ruprecht und Engel, dessen Rolle damals die Jahrespraktikantin Manar Alsheikh übernahm.
Foto: Stadtteilbüro Süden

Leckeres nach internationalen Rezepten: die von der Frauengruppe gebackenen Kekse.
Foto: Brigitte Sehmi

Michelle freute sich 2022 über ihr Geschenk.
Foto: Brigitte Sehmi

So war es im Dezember 2023: Gruppenbild nach der Geschenke-Verteilung.
Foto: Brigitte Sehmi








Freude machen, macht Freude. Das erfährt Brigitte Sehmi jedes Jahr aufs Neue. Das Sternenfest liegt der langjährigen Mitarbeiterin des Stadtteilbüros Süden besonders am Herzen. Es wärmt die Seele, die leuchtenden Augen von Kindern zu sehen, die ein wenig aufgeregt den geschmückten Saal betreten, Plätzchen knabbern, Kakao trinken, sich in gespannter Erwartung fragen, ob es ein Geschenk gibt und sie vielleicht bekommen, was sie sich schon lange sehnsüchtig wünschen. Wenn sich die Kinder freuen, freuen sich auch die Erwachsenen. Brigitte Sehmi, ihr Sohn Josua und ein rühriger Helferkreis um sie herum bereiten den schönen und gemütlichen Nachmittag, der für sie inzwischen zur vorweihnachtlichen Tradition gehört, mit viel Liebe zum Detail vor. Dankbar sind sie für die großzügige Unterstützung durch den Kinderschutzbund, Kreisverband Soest, um den Vorsitzenden Hans Meyer.
Am Samstag vor dem vierten Advent ist es wieder so weit. Um die dreißig Kinder aus unterschiedlichen Herkunftsländern sind ins Stadtteilhaus eingeladen. Hier treffen sich Familien, die ihre Heimat verlassen mussten und die sich nun ein neues Leben aufbauen möchten. Anliegen des Soester Entwicklungsnetzes, zu dem auch das Stadtteilbüro Süden am Britischen Weg gehört, ist es, die Grundlagen für eine erfolgreiche Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern zu legen; dies geschieht zum Beispiel durch Beratung sowie Begleitung beim Ankommen und Einleben. Als zentral gelegene Anlaufstelle inmitten des Viertels – in Soest oft als „Englische Siedlung“ bezeichnet – erfüllt das Stadtteilbüro eine wichtige Funktion. Rundherum wohnen Menschen aus so vielen Nationen Tür an Tür, wie sonst nirgendwo in Soest. Bekannt ist der gute Zusammenhalt von Akteuren im Quartier , die sich in enger Zusammenarbeit für die Nachbarschaft engagieren, zum Beispiel Feste aufziehen, die Jung und Alt verbinden.
Nun geht das Jahr zu Ende, und natürlich steht das Sternenfest im Kalender, dank des herausragenden Einsatzes, der in weiten Teilen auf ehrenamtlicher Basis erfolgt. Öffnet das Stadtteilhaus seine Pforten für die beliebte Feier, liegen die bunten Päckchen bereit. Nikolaus, Ruprecht und Engel sind bestellt, es dauerte dann in den Vorjahren auch nicht lange, und die drei standen in der Tür – für viele der Kinder ein unvergessliches Erlebnis. Brigitte Sehmi ist es wichtig, den Familien ein Stück hiesiges Brauchtum zu vermitteln, ihnen die eigentliche Bedeutung zu erklären, was es mit Weihnachten auf sich hat, warum man teilt, Geschenke aussucht und warum es eben nicht darum geht, einfach in die Stadt zu laufen, um dort zu kaufen, was in den Geschäften liegt. Sie und alle, die gern mit anpacken, genießen die besondere, heimelige Atmosphäre des Nachmittages, denn sie wissen: „Nun ist Weihnachten nah!“
Der Nikolaus wird auch in diesem Jahr manche Überraschung im Gepäck haben. Bei den jungen Damen stehen Schminkkoffer hoch im Kurs. Der ein oder andere Jugendliche dürfte hoffen, dass er ein ganz kleines Päckchen erhält und darin die begehrten In-Ear-Kopfhörer findet. Puppen-Eltern hätten gerne eine Baby-Badewanne für ihre Lieblinge. Auch kleine Roboter-Hunde sind gefragt. Die Frauengruppe, die sich regelmäßig im Stadtteilbüro trifft, warf schon einmal einen Blick auf den gut gefüllten Gabentisch. Dann ging es in die Küche, um einen deftigen Eintopf zu kochen und das Jahr mit einem gemeinsamen Essen zu beschließen. Gemeinsamkeit wird im Soester Süden eben großgeschrieben.
Heyke Köppelmann
Publiziert am:
20.12.24