Aufsteiger Soester EG startet am 20. Oktober in die Landesliga

Vier Jahre lang mussten die Fans des schnellsten Mannschaftssports sich in Geduld üben. Vier Jahre lang flitzte der Puck nur durch die Reihen von Nachwuchsteams aus den Reihen der Soester EG. Im vergangenen Winter aber feierten die Bördeindianer ein spektakuläres Comeback nach ihrem Rückzug aus der Regionalliga 2023. Mit 14 Siegen in 14 Spielen katapultierten sich die Eishockey-Spieler aus der Börde an die Spitze der Bezirksliga. Jetzt stehen sie vor einer neuen Herausforderung. Am Sonntag, 20. Oktober, starten sie als Aufsteiger in der Landesliga.

Trainer Jan Buschmann, selbst seit seinem elften Lebensjahr im Winterhalbjahr in der Freizeit meist auf Schlittschuhen unterwegs, bringt seine Truppe auf Vordermann. Ab Ende August mieteten sich die Bördeindianer in der Eishalle in Werries ein, da in ihrem „Wigwam“ in Echtrop aufgrund von Sanierungsmaßnahmen im Sanitärbereich und der Erneuerung der Beleuchtungsanlagen erst seit Ende September wieder Eis gemacht werden konnte.

In der Sommerzeit hatte Michael Schikorra ein Fitnessprogramm angeboten, an dem sich in der Sporthalle in Echtrop und im Außenbereich stets ein gutes Dutzend der Spieler beteiligt hatten. Jetzt – auf ihrem ureigenen, glatten Terrain – sind wieder weitaus mehr Puckjäger im Training. Schließlich wollen sie sich in der Landesliga nicht mit der Rolle des Underdogs zufriedengeben. Zweimal pro Woche geht’s aufs Eis, um am 20. Oktober um 18.45 Uhr topfit zu sein für die Saisonpremiere gegen den ESC Rheine. „Das sind weitgehend gestandene Landesliga-Mannschaften“, weiß Jan Buschmann um die Qualitäten der Kontrahenten, zu denen nach Rheine die 1b-Mannschaften der Hammer Eisbären, der Eisadler Dortmund, des Herner EV und der Dinslaken Kobras zählen. Nur Letztgenannte sind eine Neugründung.

Die Mannschaften absolvieren von Oktober bis Februar jeweils zwölf Spiele, also Hin- und Rückspiel gegen jeden Gegner. Danach nehmen die ersten Fünf der Abschlusstabelle an der Play-Off-Runde mit den drei Letzten der Regionalliga teil. Hier geht es nach dem Modus „Best of three“ um den Aufstieg in die Regionalliga. Die beiden Finalisten spielen in der Saison 25/26 in der Regionalliga.  Jan Buschmann ist überzeugt vom Format seines Kaders, zumal es starke Neuzugänge gibt. Ganz vorne an steht dabei mit Marvin Nickel ein neuer Torwart, der vom Regionalliga-Vize Eisadler Dortmund kommt. „Er wohnt in Körbecke, das ist jetzt fast ein Heimspiel für ihn“, freut sich der Coach über seinen neuen Goalie.

Neu im Kader sind zudem Verteidiger Cedric Rosier und Center Kevin Zimbelmann aus Bergkamen sowie Alexander Cicigin von der Hammer 1b; der Neheimer hat früher schon mal in Soest gespielt. Aus den USA kam zudem noch Scott Moyer von Stillwater Minnesota, der im vergangenen Winter in Straubing gespielt hat. Unterstützt wird Jan Buschmann im Trainerteam von seinen Assistenten Kolja Kundrun und Dirk Schulte. Als Mannschaftsführer fungiert Nicolas Kaiser, Betreuer sind André Herbert, Philipp Fleischer und Vanessa Knickelmann. Als Physiotherapeutin kümmert sich Anni Vloetherbäumer um die Fitness der Spieler.

Neben den Senioren schickt die Soester EG gleich fünf Nachwuchsmannschaften in der bevorstehenden Saison aufs Eis. Insgesamt jagen rund 80 Aktive in den U11,-, U13-, U15-, U17- und U20-Teams den Puck. Dazu gibt’s noch die Hobbymannschaft, in der sich die Alten Herren tummeln.

Dirk Wilms

Publiziert am:

11.10.24