André Kuété Mouafo macht eine Ausbildung bei Petras Pflegeteam
Viel wird geredet über den Fachkräftemangel. Auch im Pflegebereich, wo nach einer Prognose des Statischen Bundesamtes allein in NRW bis 2024 über 100.000 neue Pflegekräfte benötigt würden.
Petra Schäfer-Egler ist froh, dass André Kuété Mouafo endlich bei Petras Pflegeteam loslegen kann
Foto: Uwe Schedlbauer
Beim Firmenlauf am Möhnesee verstärkte André Kuété Mouafo bereits Petras Pflegeteam
Fotos: Petras Pflegeteam
Petras Pflegeteam strahlte mit der Sonne um die Wette
Fotos: Petras Pflegeteam
Viel wird geredet über den Fachkräftemangel. Auch im Pflegebereich, wo nach einer Prognose des Statischen Bundesamtes allein in NRW bis 2024 über 100.000 neue Pflegekräfte benötigt würden. Ein junger Mann aus Kamerun hat jetzt seine Ausbildung zum Pflegefachmann bei Petras Pflegeteam begonnen. Dabei war der Weg für André Kuété Mouafo aus dem zentralafrikanischen Land nach Deutschland alles andere als einfach.
„Es ist unglaublich, wie viele bürokratische Hürden wir überwinden mussten, bevor André nun endlich bei uns anfangen konnte,“ schüttelt Petra Schäfer-Egler verärgert den Kopf: „Wir reden hier über Fachkräftemangel und machen es unglaublich schwer für junge Menschen aus dem Ausland.“ Die Geschäftsführerin von Petras Pflegeteam holte sich professionelle Hilfe bei Michaela Vorholt, die mit ihrem Unternehmen „Vorholt Relocation Services“ dafür sorgt, dass Fach- und Führungskräfte aus dem Ausland schnell und reibungslos in ihrem neuen Arbeits- und Lebensalltag ankommen können. „Ich möchte mich aber auch bei Christian Horstmann vom ESTA-Bildungswerk für seine großartige Unterstützung bedanken“, sagt Petra Schäfer-Egler. In der Pflegeschule Lippstadt des ESTA-Bildungswerkes hatte sich André Kuété Mouafo seit dem 1. April erste theoretische Kenntnisse angeeignet.
Seit Anfang Juli ist er nun im „Pflege-Tagesgeschäft“ angekommen. Zunächst fährt er mit seinem erfahrenen Kollegen Martin Kehlbreier auf „Pflegetour“. Dabei lernt er unter anderem den richtigen Umgang mit Patienten, Hilfe bei der Pflege, hygienische Handhabungen, Dokumentation von Pflegeprozessen, Kennenlernen von Krankheitsbildern, Umgang mit Pflegehilfsmitteln sowie die Zusammenarbeit mit Ärzten und Krankenhäusern. „Nach der erfolgreichen Einarbeitungsphase soll er dann später alle Tätigkeiten selbständig durchführen können“, blickt Petra Schäfer-Egler in die Zukunft.
Wenn man den jungen, in Kamerun bestens ausgebildeten Mann fragt, weshalb er sich ausgerechnet für den Pflegeberuf entschieden habe, sagt er spontan: „In Afrika gibt es sehr große Familien. Da kümmert sich jeder um den anderen. Ob die Großeltern oder die kleinen Kinder. Da wird in der Familie jedem sofort geholfen und keiner alleine gelassen.“ Allein gelassen fühlte sich André Kuété Mouafo zunächst hier in Soest. Zwar hatte Petra Schäfer-Egler ihm eine kleine Wohnung in der Sandwelle besorgt, aber seine Familie in der Heimat fehlte im schon sehr. Dann meldete er sich beim SVW Soest an, wo er mal rechter Verteidiger, mal im Mittelfeld spielt. „Dort sind viele Jungs aus allen möglichen Ländern. Wir verständigen uns meist auf Englisch. Das macht richtig Spaß und tut mir gut“.
„Ich will hier in Deutschland viel lernen“, beschreibt der 29-Jährige seine Motivation: „Nicht nur über die Pflege, sondern auch die deutsche Sprache.“ Wer André Kuété Mouafo spricht, der merkt aber schnell, dass er für die kurze Zeit, der er erst in Deutschland ist, schon verdammt gutes Deutsch spricht. Und wenn er seine dreijährige Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben wird – dabei wird er unterstützt von Sabrina Wolfsteiner – will er gerne in Soest und bei Petras Pflegeteam bleiben.
Weitere Infos:
Publiziert am:
30.12.23